„Thomas Keplinger, freier Historiker, schafft hier einen unschätzbaren Wert für Geschichte und Forschung.“
Chronik des Berliner Unterwelten e.V., online unter https://www.berliner-unterwelten.de/verein/chronik/2025.html
„Seine Rechercheleistung zum Zwangsarbeitersystem in Österreich ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Dass Hunderttausende Wiener geknechteten Menschen, die ab Herbst 1943 das riesige unterirdische Fluchtsystem vorantrieben, ihr Leben verdanken, ist heute wenig bewusst. Die Geschichte dieser entrechteten Arbeiter wieder ans Licht gebracht zu haben, ist das größte Verdienst dieser zwei Bände.“
Die Presse am Sonntag, Günther Haller, 5. Oktober 2025
„Als zweibändige, knapp 900 Seiten umfassende Dokumentation liegt das Ergebnis seiner Spurensuche mittlerweile vor, akribisch zusammengetragen aus Wiener und internationalen Archiven und im Studienverlag, Innsbruck, erschienen.
Eine Dokumentation, die eben nicht nur die titelgebenden ‚323 Stollen‘ ins Auge fasst, sondern ganz besonders jene, die sie im Dienste eines verbrecherischen Regimes mit ihren Händen schaffen mussten. Zahllosen Menschen, so Keplinger, hätten diese Zwangsarbeiter das Leben gerettet. Unbedankt und ungekannt – bis jetzt, 80 Jahre später.“
Die Presse, Wolfgang Freitag, 5. November 2025
„Die Arbeit erweitert das Verständnis von Zwangsarbeit über den bloßen historischen Kontext hinaus und lenkt die Aufmerksamkeit auf materielle Überreste als Zeugnisse kollektiver Erinnerung. Die Publikation trägt dazu bei, das Gedenken an die Opfer zu präzisieren und die Vermittlung historischer Lernprozesse zu unterstützen.
[…]
Der Autor rekonstruiert Bauabläufe, Arbeitsbedingungen und organisatorische Abläufe hinter den Stollen und hat die baulichen Relikte systematisch kartografiert. Durch eine sorgfältige Quellenauswertung – darunter Bauakten, Zeugenaussagen und Archivmaterial – wird sichtbar, wie diese Relikte nicht nur Zeitzeugen erinnern, sondern auch politische und stadtgeschichtliche Narrative beeinflussen. […] Insgesamt bietet der Band eine gründliche, vielschichtige Analyse der materiellen Spuren von Zwangsarbeit in einem urbanen Raum und regt zur differenzierten Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Erinnerung an.“
Eurobuch, online unter https://www.eurobuch.at/buch/isbn/9783706564090.html